Nachhaltige Ernährung leicht gemacht – so wird Dein Speiseplan klimafit

Nachhaltige Ernährung leicht gemacht – so wird Dein Speiseplan klimafit

Wieviel CO2-Emissionen verursacht Dein Mittagessen? Wie viel Wasser wird dabei verbraucht? Wie stark werden Böden belastet? Keine Sorge, wir wollen Dir nicht den Appetit verderben, doch was tagtäglich auf unseren Tellern landet, hat nicht nur Einfluss auf unser eigenes Wohlbefinden - sondern auch auf die Umwelt und auf die Lebenschancen Deiner Kinder und der nächsten Generationen. Wie Du Deinen Speiseplan deshalb in Zukunft nachhaltiger gestalten kannst, auch ohne ausschließlich grünfarbige Dinge zu essen, erklären wir in diesem Beitrag.

Was Ernährung mit Umweltschutz zu tun hat

Du fragst Dich, warum Nachhaltigkeit gerade bei unserer Ernährung ein so entscheidender Faktor ist? Wusstest Du, dass die Lebensmittelindustrie auf der Liste der größten Klimasünder ganz weit vorne mit dabei ist? Über ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen ist darauf zurückzuführen, nämlich rund 37%.

Diese gewaltige Zahl setzt sich zusammen aus direkten Emissionen, die bei der Tierhaltung und der Nutzung landwirtschaftlicher Böden entstehen, indirekten Emissionen, wozu etwa die Abholzung von (Regen-)Wäldern für Anbauflächen beiträgt, sowie den Emissionen, die durch Transport, Weiterverarbeitung oder Kühlung der Lebensmittel freigesetzt werden. Zu den Lebensmitteln mit besonders schlechter Klimabilanz zählen übrigens Rind-, Geflügel- und Schweinefleisch, Milch, Käse &. Co und hoch verarbeitete Lebensmittel und Tiefkühlkost.

So wird Dein Speiseplan nachhaltiger

Wie wir mit Nahrung umgehen, ist für unsere Umwelt sehr bedeutsam. Wer auf einen nachhaltigen Speiseplan achtet, setzt auf einen respektvollen und wertschätzenden Umgang mit unseren Ressourcen - und denkt dabei nicht nur an die eigene langfristige Gesundheit, sondern auch an folgende Generationen. Die Hebel, bei denen Du hier ansetzen kannst, sind

  • Lebensmittelauswahl und bewusster Einkauf
  • Mehr pflanzliche und weniger tierische Lebensmittel auf Deinem Teller
  • Produktionsbedingungen – achte auf kontrolliert biologische Lebensmittel
  • Transport – regional ist meist besser – vermeide Produkte aus fernen Ländern
  • Lagerung – eine gute Lagerung verhindert, dass Du verdorbene Lebensmittel wegschmeißen musst
  • Resteverwertung – auch aus Lebensmittelresten lässt sich oft etwas Leckeres zaubern

Das hört sich vielleicht erst einmal nach ziemlich viel Aufwand an, ist aber gar nicht so schwer. Im Anschluss zeigen wir Dir gleich weitere konkrete Beispiele, wie Du Deinen Speiseplan Schritt für Schritt umstellen kannst. Und das Beste: Nicht nur genießt Du in Zukunft jede Mahlzeit mit gutem Gewissen – die ausgewählten Lebensmittel sind fast immer auch die gesündere Wahl, von der Deine körperliche und geistige Fitness profitieren werden.

Reduziere deinen Konsum an Fleisch- und Milchprodukten

Tierische Lebensmittel sind nicht ohne Grund auf den Spitzenplätzen der klimasündigen Lebensmittel. Für die weltweite Haltung von Weidevieh & Mastvieh und die Herstellung von dessen Produkten (Fleisch, Milch, Butter, Käse) werden unglaublich viele Ressourcen verbraucht - und auch viele der Tiere selbst setzen Treibhausgase in Form von Methan frei. Keine Sorge, Du musst jetzt nicht unbedingt gleich auf vegane Ernährung umsteigen: Schon mit zwei oder drei pflanzlichen Tagen in der Woche leistest Du einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Achte beim Kauf von Fleisch und Milchprodukten außerdem auf ein Bio-Gütesiegel & Regionalität und trau Dich ab und zu vielleicht auch über vegane Alternativprodukte.

Verzichte auf stark verarbeitete Lebensmittel

Wie bereits beschrieben verbraucht die Verarbeitung von Lebensmitteln mitunter sehr viele Ressourcen. Am Beispiel Tiefkühl-Pommes zählen dazu etwa das Schälen, Schneiden, Vorgaren und Einfrieren. Besonders Produkte mit sehr vielen Zusätzen, wie Süß-, Farb- oder Konservierungsstoffen, schneiden weder bei der Klimabilanz noch in puncto hochwertige Nährstoffe gut ab. Setze deshalb besser auf frisches Gemüse, Obst und Lebensmittel, bei denen die Zutatenliste schlank und klar verständlich ist.

Achte auf regional, saisonal, biologisch und fair

Frisch geerntetes Obst und Gemüse haben den höchsten Nährstoffgehalt und, wenn sie zudem aus Deiner Region kommen, auch den kürzesten Transportweg. Regionalität und Saisonalität sind also besonders gute Voraussetzungen für Deinen nachhaltigen Speiseplan. Mindestens ebenso wichtig ist allerdings die Bio-Qualität der Lebensmittel: Diese garantiert, dass beim Anbau bzw. der Herstellung achtsam mit Ressourcen umgegangen wird. Es kommen keine umweltschädlichen Dünge- oder Futtermittel zum Einsatz und die Böden werden langfristig geschont. Kaufst Du regional, kennst und siehst Du auch die sozialen Bedingungen, unter welchen Deine Lebensmittel hergestellt werden. So profitieren auch die nächsten Generationen an Landwirt:innen von Deinem Speiseplan. Bei Produkten aus anderen Ländern solltest Du daher stets auf Gütesiegel des fairen Handels achten.

Resteverwertung

Zu viel Essen landet im Müll. Die Lebensmittelverschwendung zählt traurigerweise zu den größten Problemen rund um unsere Ernährung. Dem kannst Du entgegenwirken, indem Du beim Einkauf nur die gerade notwendige Menge mitnimmst und Reste oder Produkte, die kurz vor dem Ablaufdatum stehen, entweder verschenkst oder kreativ weiterverarbeitest, damit so wenig wie möglich in die Tonne wandert.

Tipp: Wenn Du noch leere Purora-Gläser zuhause hast, kannst Du übrig gebliebenes Obst und Gemüse zum Beispiel zu einer köstlichen Suppe oder einem Smoothie verarbeiten.

Verzichte auf unnötige Verpackung

Vor allem Plastikverpackungen sollten Dir als umweltbewusstem Genussmenschen ein Dorn im Auge sein. Zu viele Ressourcen braucht dieses Material und viel zu viel unnötiger Abfall kommt dadurch zusammen. Ein Einkauf am Bauernmarkt oder in einem Unverpackt-Laden bietet Dir die Möglichkeit, Obst und Gemüse in Zero Waste-Manier zu erwerben und auch Produkte wie Reis, Mehl oder Haferflocken direkt in wiederverwendbare Gläser abzufüllen.

Fazit: Viele kleine Schritte zum nachhaltigen Genuss

Triff bei Deinem Speiseplan eine bewusste Entscheidung, anstatt einfach irgendwelche Lebensmittel einzukaufen. Das bedeutet auch, genau hinzusehen, zu recherchieren und Dinge zu hinterfragen, die Du bisher vielleicht als selbstverständlich hingenommen hast. Dazu zählt nicht nur was Du isst, sondern auch, wo die Produkte herkommen, wie sie angebaut oder produziert wurden, wie sie verpackt sind und wie Du mit Resten umgehst.

Bist Du jetzt so richtig motiviert, Deinen Speiseplan nachhaltiger zu gestalten? Dann schau doch einmal auf unserer Pinterest-, Instagram-, oder Facebook-Seite vorbei. Dort bieten wir ganz viele Tipps rund um gesunde Ernährung, Rezept-Ideen und spannende Fakten zu unseren Produkten.

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