(Selbst-)Liebe geht durch den Magen: Unsere Tipps für bewusste Ernährung

(Selbst-)Liebe geht durch den Magen: Unsere Tipps für bewusste Ernährung

In sozialen Medien stößt man immer wieder über #selflove. Es geht dabei darum, an sich selbst zu glauben, das eigene Wohl, auch einmal über das von Anderen zu stellen und Wertschätzung für sich selbst zu zeigen. Doch was bedeutet Selbstliebe eigentlich? Nur gütige Worte und Gedanken? In unserem heutigen Artikel zeigen wir Dir, wie Selbstliebe mit gesunder Ernährung zusammenhängt und geben Dir Tipps, wie Du durch bewusste Ernährung zu mehr Wohlbefinden im eigenen Körper kommst.

Der Zusammenhang von ungesundem Essverhalten und Selbstliebe

Wie und was hast Du heute gefrühstückt/gegessen? Bei einigen Menschen passiert das Frühstück (oder auch das Mittagessen) im Gehen, irgendwo zwischendurch oder bleibt aufgrund eines zu dichten Zeitplans ganz auf der Strecke. Gesund ist das nicht, auch nicht für unser Selbstbewusstsein. Kommt dann noch ein schlechtes Gewissen hinzu, das einen innerlich rügt, ungesund gegessen zu haben, so wirkt dies eindeutig entgegen jeder Form von Selbstliebe. Denn immer, wenn man sich keine Zeit nimmt, wenn der Körper Hunger hat, oder ihn „mal eben“ schnell zufrieden stellt, so signalisiert man sich selbst, dass man gerade nicht so wichtig ist wie andere Tätigkeiten.  

Bewusste Ernährung durch Achtsamkeit

Achtsamkeit ist eine Kunst und in stressigen Situationen innezuhalten und auf die Bedürfnisse des Körpers zu hören braucht gute Selbstwahrnehmung und viel Selbstliebe. Achtsamkeit, bewusste Ernährung und Selbstliebe gehen Hand in Hand. Mit mehr Wertschätzung gegenüber dem eigenen Körper entsteht das Bedürfnis, diesem auch jene Lebensmittel und Zeit zu geben, die er für sein Wohl und seine Leistungen tatsächlich benötigt. Und zugleich kommt mit bewussterer Ernährung eine gewisse Achtsamkeit für die eigenen Bedürfnisse. Doch wo soll man nun beginnen?

Praktische Tipps für mehr Selbstliebe durch die Ernährung 

Gerade wenn die Ursache für ein ungesundes Essverhalten in einem stressigen Alltag liegt, ist es schwierig mit Gewohnheiten zu brechen und sich für etwas Zeit einzuräumen, das scheinbar nicht so wichtig ist. Möchtest Du jedoch Deine Ernährung, Dein Wohlbefinden und Deine Gesundheit zur Priorität machen, solltest Du Dir dafür ausreichend Zeit schenken. Mit unseren Tipps fällt Dir der Anfang vielleicht leichter.  

Essenstagebuch führen 

Ein Tagebuch zu führen, in dem jede Mahlzeit beschrieben wird, mag vielleicht mühsam klingen. Die Methode liefert Dir aber unendlich viele Einblicke in Deine unbewussten Ernährungsgewohnheiten und hilft Dir dabei achtsamer für die Bedürfnisse des eigenen Körpers zu werden. Probiere es einfach einmal für einen Tag aus und finde eine für Dich passende Methode Deine Speisen zu notieren. Versuche dabei nicht sofort Deine Essverhalten zu bewerten, sondern rein einen Ist-Stand zu erheben. Dabei kannst Du folgende Fragen beantworten:  

  • Wann esse ich was, wie und wie viel?  
  • Wie habe ich mich dabei direkt gefühlt? Wie davor/danach? 
  • Wie hat mein Körper darauf reagiert?  

Achte bewusst nicht auf Empfehlungen von Anderen. Hier geht es lediglich darum, herauszufinden, welche Bedürfnisse DEIN Körper hat. Daraus kannst du nach einiger Zeit ableiten, welche Lebensmittel Dir besonders viel Energie und Kraft geben gibt, welche Du nicht so gut verträgst und worauf Du verzichten solltest, weil es Deine Stimmung und Dein Wohlbefinden jedes Mal senkt.

Für einen Tag planen

Meal-Prep und mehrwöchige Speiseplanungen sehen im Internet immer kinderleicht aus. Im echten Leben kommt jedoch oft etwas dazwischen und man verzichtet lieber gleich auf den ganzen Aufwand. Doch wenn der Kühlschrank leer ist, wird die Verlockung groß, nach ungesunden Alternativen zu greifen. Anstatt gleich für eine ganze Woche vorauszuplanen, sieh Dir doch einfach nur den nächsten Tag an. Dann kannst du gleich auf die Bedürfnisse Deines Körpers eingehen und den Terminplan berücksichtigen. Hast Du heute viel Sport betrieben oder morgen einen Termin, der Dich jetzt schon nervös macht? Dann berücksichtige das bei der Auswahl Deiner Mahlzeiten und gib Deinem Körper das, was er momentan wirklich braucht.

Wenn Du als Elternteil auch für das Wohlbefinden anderer verantwortlich bist: Achte darauf, nicht nur das Lieblingsessen Deiner Kinder zu kochen - sondern ruhig einmal Deine Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Vielleicht schmeckt es ihnen ja genauso gut wie Dir?  

Das Auge isst mit: Richte Deine Speisen bewusst an

Zeit ist ein Schlüsselfaktor für Selbstliebe. Um Essen bewusst zu genießen, sollte man sich Zeit schenken. Zeit zu kochen, Zeit ohne Ablenkungen zu genießen und am besten auch Zeit, um das Essen schön anzurichten. Auch wenn Du nur für Dich selbst Essen zubereitest, ist es ein Akt der Wertschätzung, sich diese Zeit zu nehmen und es ein wenig aufwendiger anzurichten. Ein Blatt Basilikum auf die Pasta, ein paar Spritzer Balsamico an den Tellerrand, eine essbare Blume aus dem Garten dazu und schon fühlt man sich wie in einem Gourmet-Restaurant. Auch unsere Puroras bereiten Dir mehr Freude und Genuss, wenn Du sie in einer schönen Schüssel anrichtest und mit Toppings verzierst. Schon die Freude, die der Anblick Deiner Mahlzeit dir so bereitet, trägt zu einem gesteigerten Wohlbefinden und einem bewussteren Genuss bei. Vielleicht möchtest Du auch einen Schritt weiter gehen? Hol das besondere Service aus dem Schrank, zünde eine Kerze an, lege eine Serviette und Tischdeko auf den Tisch – auch wenn der ganze Aufwand nur für Dich ist. Du bist es wert!

Selbstliebe statt strenger Maßregelung 

Jeder kennt die Stimme der eigenen Gedanken, die einem im Supermarkt verbietet, die Tafel Schokolade zu kaufen oder beim Versuch, einen Nachschlag zu holen, mit Drohungen beginnt. „Wenn du noch so eine Portion isst, wird das nie was mit dem Wunschgewicht! “Doch genau diese innere Stimme, mit all ihren strengen Regeln und Vorschriften schadet wahrer Selbstliebe. Jetzt, in der grauen Jahreszeit, ist der richtige Zeitpunkt, um etwas gütigere Worte zu wählen. Statt strengen Verboten helfen wohltuende Komplimente und Momente liebevoller Achtsamkeit. Halte kurz inne und frageDich, warum genau Du diese Tafel Schokolade oder die zweite Portion benötigst. Hast Du tatsächlich noch Hunger? Dann greif ganz bewusst zu und genieße es. Brauchst Du vielleicht nur etwas mehr Energie nach einem langen und anstrengenden Tag? Dann sei stolz auf Dich und Deine Leistung und gönne Dir, statt mehr Nahrung, etwas Entspannung und Ruhe. 

Bei all diesen Tipps gilt im Sinne der Selbstliebe: Sei nicht zu streng mit Dir und behandle Deinen Körper mit der Wertschätzung, mit der Du auch Deine Liebsten verwöhnst. Klappt es nicht auf Anhieb ein durchgängiges Essenstagesbuch zu schreiben, obwohl Deine Ernährung für Dich eine so hohe Priorität hat? Ok, dann schreibe einfach nur eine Mahlzeit am Tag auf - auch dadurch lernst Du Deinen Körper kennen. Hast Du schon die Zeit gefunden für Dich zu kochen aber die Speise noch nicht adrett angerichtet? Dann genieße einfach nur diese frisch gekochte Mahlzeit! Jeder kleine, bewusst gegangene Schritt unterstützt Dich auf Deinem Weg zu mehr Selbstliebe und bringt Dich einen Schritt weiter, ein achtsameres und zufriedeneres Leben zu führen.  

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